
DB Regio macht aus der Ausnahme eine Regel
Während die Triebfahrzeugführer/Lokrangierführer, Rangierbegleiter, Zugbereitsteller, Kundenbetreuer, Wagenmeister, Weichenwärter, Disponenten und Planer, Mitarbeiter der Instandhaltung und des Anlagenmanagements, Zugtechniker, Fertigungsingenieure, Mitarbeiter der Leistungs-/Auftragsabrechnung, Fahrzeugingenieure der DB Regio AG an den Weihnachtsfeiertagen, an Silvester und Neujahr wie jedes Jahr pflichtbewusst ihrer Arbeit nachgingen und die Schichten erfüllten, haben die Führungskräfte aus dem Home-Office noch kurz vor Jahresende einen Antrag auf Erteilung der Verlängerung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden beim Regierungspräsidium in Darmstadt eingereicht. Danach genossen sie die Feiertage gemütlich und in Ruhe.
Grund für den Antrag soll abermals die Ausnahmesituation wegen des Auftretens des Corona-Virus sein. Bereits am 18. März 2020, 16. Dezember 2020 und 16. April 2021 wurden die Anträge „ausnahmsweise“ gestellt und vom Regierungspräsidium auch bewilligt. Diesmal soll die Erhöhung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden bis zum 31. März 2022 befristet sein.
Aufgrund der von der DB Regio AG gewählten Zeitschiene konnte die GDL diesmal nicht einmal eine Stellungnahme abgeben. Die ohnehin schon über Gebühr belasteten Arbeitnehmer mit Schichtwechseldienst und oft im Kundenkontakt auch mit erhöhtem Ansteckungsrisiko konfrontiert, werden vom Arbeitgeber dadurch noch mehr belastet.
Statt den Mitarbeitern Wertschätzung zu zeigen, schikanieren die Führungskräfte die Mitarbeiter so noch aus dem Home-Office heraus. Dazu kommt die ohnehin schon höchst fragwürdige Umsetzung des Tarifeinheitsgesetzes, die die Mitarbeiter ebenfalls verunsichert, belastet und in den selbsternannten evg-Mehrheitsbetrieben schlechter stellt. Die Betriebsräte sind nun wieder einmal gefragt und müssen die Mitarbeiter vor Überlastung schützen!
GDL: stark – unbestechlich – erfolgreich
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